27. Leserbrief zum Kommentar " Mach dich nicht größer"

27. Leserbrief zum Kommentar “ Mach dich nicht größer“ an den Tagesspiegel vom  23.11.2006 (nicht veröffentlicht)

Wie heißt es so schön: Übermut kommt vor dem Fall. Diesmal hat man ja gerade noch den Fall verhindert. Aber irgendwie passte doch alles zusammen.
Wer das Urteil des höchsten deutschen Gerichts beleidigt ignoriert, wer mit einem Wahlverlierer dennoch weiterregieren will, der gerät schon mal ins Stolpern.,
Wem der Inhalt der Verfassung von Berlin nicht so vertraut ist, der kann dann auch die Wahl und die Vereidigung zum Regierenden Bürgermeister nicht fehlerfrei
über die Bühne bringen. Politiker, die in den nächsten 5 Jahren die Entwicklung Berlins gestalten wollen, sollten wenigstens das staatsrechtliche Einmaleins
beherrschen. Aber vielleicht sollte man insgesamt die Erwartungen an die neue Stadtregierung ganz weit zurücknehmen. Leider!

Michael Bannert, Berlin-Hermsdorf

Staatsoper und Stadtschloss – Mme Hugues hat im Tagesspiegel einen Kommentar zu den Berlin kritischen Äußerungen des niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff geschrieben

November 2006

Thema:. Mme Hugues hat im Tagesspiegel einen Kommentar zu den Berlin kritischen Äußerungen des niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff geschrieben.

Staatsoper und Stadtschloss

Danke Mme Hugues für die Liebeserklärung an Berlin. Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätten Berlin in Karlsruhe vertreten.
Aber dennoch, Herr Wulff hat auch teilweise Recht mit seiner Kritik. Das arrogante, trotzige Verhalten Wowereits provoziert allemal solche Kritik.
Und noch eins: Die Staatsoper sanieren und das Stadtschloss wieder aufbauen, das gehört zusammen und nicht gegeneinander ausgespielt.
Michael Bannert (14.11.2006 10:18 Uhr)

Aufbruch – Der SPD-Kreis „Aufbruch“ gehört dem so genannten rechten Flügel der SPD an

Oktober 2006

Thema: Der SPD-Kreis „Aufbruch“ gehört dem so genannten rechten Flügel der SPD an.

Aufbruch

Es bleibt nur zu hoffen, dass sich der SPD-Kreis „Aufbruch“ durchsetzt und zum Wohle Berlins im wahrsten Sinne des Wortes mögliche unsinnige und unrealistische Koalitionsvereinbarungen mit der PDS wieder aufbricht. Denn es geht um Berlin und nicht um die PDS.
Michael Bannert (30.10.2006 18:41 Uhr)

26.Leserbrief an den Tagesspiegel vom 20.10.2006 (veröffentlicht) Kommentar zu " Hauptstadt zu verkaufen"

Kommentar zu “ Hauptstadt zu verkaufen“

Das Urteil mag auf den ersten Blick katastrohal für Berlin sein, aber es ist eine berechtigte schallende Ohrfeige für alle Träumer und Phantasten in der Berliner Poliltik.
Wer zu spät anfängt zu sparen, den bestraft offensichtlich das Bundesverfassungsgericht. Dieses Urteil sollte den Finanzsenator stärken und das wäre auch gut so für Berlin.
Auf dessen Sachverstand kommt es jetzt in erheblichen Maße an. Trotz aller Sparzwänge ist Selbstmitleid fehl am Platze. Nur mit innovativen Maßnahmen kann diese Krise
gemeistert werden, damit auch in Zukunft gesagt werden kann: Berlin ist zwar keine reiche Stadt, aber sie ist intelligent und auch deshalb sexy.

Beitrag für das Abibuch 2005 – Gedanken zum Leistungskurs PW

2005
Beitrag für das Abibuch 2005
Gedanken zum Leistungskurs PW

Nicht mein erster Leistungskurs, aber wie jeder andere war auch er ein besonderer.
Nicht besonders war der Umstand, dass wir vor ungefähr 2 Jahren mit 18 Schülerinnen und Schülern starteten und jetzt am Anfang des 4. Semesters nur noch 13 übrig geblieben sind, eigentlich sind es 12, da ja später noch eine Schülerin dazukam. Wo sind die anderen geblieben? Ist das wirklich normal? 6 von 18, also 1/3, eine hohe Ausfallquote, mehr als in früheren Leistungskursen. Wer schwächelte hier, die Schülerinnen und Schüler oder ich vielleicht? Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Natürlich auch Antworten, die auf individuellen Unzulänglichkeiten basieren. Sicherlich auch äußere Ursachen, ein Leistungskurs – jedenfalls einer in PW – ist mit 18 Teilnehmern zu stark besetzt. Weniger wäre hier sicherlich mehr.

Was aber nicht immer gilt. Und damit bin ich schon beim Positiven und beim Besonderen. Schüler können sicherlich nachempfinden, dass auch wir als Lehrer nicht in jeden Kurs, nicht in jede Klasse mit der gleichen Begeisterung gehen. Diesen Leistungskurs habe ich aber von der ersten Stunde an gerne unterrichtet und hätte mir statt der 5 Wochenstunden auch noch mehr Stunden vorstellen können, wenigstens 6 Stunden, so wie es vor vielen Jahren für einen Leistungskurs üblich war und immer noch vernünftig wäre.

Gerne hätte ich diesem Kurs noch mehr von den politischen und historischen Prozessen vermittelt. Wie viele Texte , wie viele Zeitungsartikel, wie viele Filmdokumente konnte ich aus Zeitgründen nicht einsetzen? Wie oft standen teils hitzige und interessante Diskussionen unter dem Zeitdiktat und wurden durch das Klingelzeichen abgebrochen. In der Tat, dieser Kurs war ein sehr lebendiger, ein sehr interessierter, auch wenn es bei dieser Feststellung kleinere individuelle Unterschiede gibt.

Noch etwas ist zu kurz gekommen. Trotz des Wunsches des Kurses gab es keine Kursfahrt. Dafür als Ersatz wenigstens einen historischer Sparziergang durch Berlin (auf den Spuren der Novemberrevolution), einen Besuch der Ausstellung „Fragen an die deutsche Geschichte“, eine Exkursion nach Potsdam (u.a. „Potsdamer Konferenz im Schloss Cecilienhof“) und einen Tagesausflug nach Dresden. Ich würde mich freuen, wenn der Kurs in Erinnerung behält, das alles in der Geschichte miteinander zusammenhängt. Es gibt in der deutschen Geschichte den unheilvollen Weg von der Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts durch Rechtsradikale zum 30.Januar 1933 und in der Folge über die von Deutschen gelegte Blutspur durch Europa zur Zerstörung Dresdens und danach zum 8. Mai 1945 mit der folgenden Potsdamer Konferenz. Bei solchen Exkursionen können aber nicht nur Irrtümer und Fehler der Vergangenheit nachempfunden werden, sondern auch frühere und jetzige Leistungen und Erfolge in der deutschen Geschichte. Damit meine ich nicht nur den Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche , sondern auch die vielen positiven Veränderungen in Berlin seit dem 9.11.1989, die immerhin dazu führten, dass man in einem Kurs nicht mehr nur auf Schülerinnen und Schülern mit Westberliner Biographie trifft. Für meinen Kurs war das sehr belebend.

Für die Schülerinnen und Schüler meines Kurses wünsche ich mir, dass sie genügend Anregungen aus dem Unterricht mitbekommen haben mögen und bereit sind, auch nach der Schule sich mit dem einen oder anderen Buch zu politischen und historischen Themen zu beschäftigen. Aber auf alle Fälle hoffe ich, dass alle bei politischen Diskussionen nicht passiv bleiben, sondern sich selbst mit einbringen und das möglichst sachlich, so wie es ja im Kurs auch meist der Fall war. Ich weiß, dass das manchmal nicht leicht ist.
Und dann habe ich zum Schluss noch einen Wunsch. Wie schön wäre es, wenn wir bei einem Wiedersehen – vielleicht während eines Ehemaligentreffens – gemeinsam feststellen könnten, dass viele der Probleme, über die wir im Unterricht gesprochen hatten, inzwischen gelöst wurden und dass alle Schülerinnen und Schüler eine sinnvolle berufliche Perspektive gefunden haben.