17. Leitartikel von Gerd Appenzeller vom 22.04.03

17. Leserbrief an den Tagesspiegel vom 23.04.2003
(nicht veröffentlicht)

Thema: Leitartikel von Gerd Appenzeller vom 22.04.03

Wer jahrelang eigentlich wider besseren Wissen gegen den Neoliberalismus sich ereifert hat und nun selbst neoliberale Politik machen muss, der hat wie unser Kanzler ein großes Problem. Natürlich zuallererst mit seinen linken Genossen, für die der Popanz des Neoliberalismus bestens geeignet war, um ihre verstaubten und wachstumshemmenden sozial- und wirtschafts-politischen Ideen verteidigen zu können. Dabei wird in allen Bereichen nur eine Politik, die sich zu weniger Staat und mehr Eigenverantwortung bekennt, also neoliberale Politik unsere Probleme lösen.
Wie soll das aber Gerhard Schröder seiner Partei erklären? Vielleicht sollte er sich erinnern, dass er zuallererst dem Wohle des deutschen Volkes verpflichtet ist. Gelingt es ihm, eine neoliberale Reformpolitik gegen seine Widersacher in den eigenen Reihen und in den Gewerkschaften durchzusetzen, könnte er viel für unser Land erreichen und langfristig auch für die SPD . Hoffentlich begreift er das selbst und genügend andere in seiner Partei.

13. Kommentar vom 8.10.02 „ Der Kanzler hat doch was vor“

13. Leserbrief an den Tagesspiegel vom 10.10.2002 (veröffentlicht)

Thema: Kommentar vom 8.10.02 „ Der Kanzler hat doch was vor“

„Engelen-Keferisierung“. Endlich der passende Begriff zur rückwärtsgerichteten Blockadepolitik der Strukturkonservativen. An der hohen Arbeitslosigkeit sind in einem erheblichen Maße die Engelen-Kefers, die Sommers, die Zwickels, die Bsirskes und wie die Besitzstandswahrer noch so heißen mögen mit schuld. Der Versuch, den alten, un-zeitgemäßen Sozialstaat zu verteidigen, ist das größte Wachstumshindernis in Deutschland. Schröder, Clement und die Regierung insgesamt sollten endlich begreifen, dass der neue Sozialstaat zur Not auch ohne die stehen gebliebenen Sozialromantiker aufgebaut werden muss.